Hallo aus Tassie,
heute war der 1. Tag meiner Tasmanien-Rundreise. Gestartet bin ich in Hobart um 8 Uhr. Die Reise ging in den Süden von Tasmanien. Eine bunt zusammen gesetzte Gruppe aus Aussies, Tommies und mir. Ich war der Einzige mit einem Koffer. Wie sich herausstellte waren die anderen Teilnehmer auf Tagestouren. Nur ich bin auf der 7-Tagestour.
Also sind wir heute über Richmond nach Port Arthur gefahren.
Genauso wie Australien wurde auch Tasmanien von den Briten als Gefängnis benutzt. Daher ist vieles, was etwa vor 200 Jahren entstanden ist, von Verurteilten gebaut wurden.
Auch die Gebäude in Richmond wurden von Verurteilten gebaut. Dort war auch die erste Bäckerei, das erste Postamt und der erste Knast beheimatet. Nachdem ein neuer Highway gebaut wurde, verfiel Richmond in eine Art Dornröschenschlaf. Heute muss man schon nach Richmond wollen, sonst fährt man dran vorbei.
Auf dem Weg nach Port Arthur, einer Art natürlichen Gefängnisinsel, erreichten wir die 2te Verteidigungslinie der Briten. Einen etwa 20m breiten und etwa 500m langen Kanal, der alles auf der anderen Seite zur Insel macht. Der Kanal hat hier eine sehr schnelle Strömung.
Hier wurde vor ein paar Jahren alles durch ein Buschfeuer zerstört.
Das Feuer hat den Kanal damals übersprungen und ist auf der anderen Seite weiter gewandert. 20m ist für ein Feuer halt keine Entfernung.
Danach erreichten wir die erste Verteidigungslinie. Eine natürliche Landbrücke von ein paar Metern breite. Dieser Übergang wurde von 18 Bulldoggen überwacht. 4 weitere waren oberhalb der seichten Stellen im Wasser platziert. Davor wurden Muschelschalen ausgelegt. Da die Hunde ständig unterernährt waren, und jeder Fluchtversuch hier entlang musste, war jeder Gefangene eine willkommene Mahlzeit. Die Muscheln taten ein übriges, da sie beim zertreten laut knackten und es den Hunden leicht machten ihre Beute zu erspähen.
Es hätte nur ein paar Meter bedurft, um diese Hürde zu überwinden. Leider konnten die Leute vor 200 Jahren im Prinzip nicht schwimmen. Also waren viele Möglichkeiten verwehrt.
Das Lager von Port Arthur ist groß. Es umfasst mehrere Gebäude. Für Soldaten, Offiziere, den Kommandanten und weiteres benötigtes Personal.
Hier entstand auch eine Werft für Schiffe. Mehrere große Schiffe mit Decks wurden gebaut und etwa 200 offene Schiffe, ohne Deck.
Auch einen „Jugendknast“ gab es hier. Die haben 9 jährige für 7, 12, oder 15 Jahre hierher verschifft, für Verbrechen, für die es heute ein paar Sozialstunden geben würde.
Nur etwa 1% der Verurteilten kehrten je in ihre Heimat zurück. Die Heimfahrt musste bezahlt werden.
Später fuhren wir noch durch DOO.
Laut unserem Tourguide haben hier einige Prominente ein Haus.
Zum Beispiel Olivia Newton John, sie wohnt in Haus Xanadoo, Schröder und Merkel teilen sich ein Haus (Doo Nix) und Tiger Woods hat auch ein Haus hier (Doo me) ;-)
Auch Firmen haben hier eine Filiale (Just doo it).
Danach ging es dann zurück nach Hobart.
Mehr, wenn ich mehr Zeit habe. Eines noch, in 6 Tagen bin ich wieder im selben Hostel, selbes Zimmer und wieder alleine. Bin mal gespannt, wer mit auf Tour geht.
Grüße Marcus
Kommentar schreiben