Milford Sound

 

Hi,

 

 

 

oje, die Südinsel und ich werden wohl keine Freunde. Gestern noch das schönste Wetter und heute regnet es schon den ganzen Tag. Die Sicht beträgt nur ein paar hundert Meter, der Rest verschwindet im Grau.

 

Ob die Kreuzfahrt stattfindet??

 

Nützt ja nix auf zum Milford Sound.

 

Die Berge, durch die ich fahre sind nur zu erahnen, die Gipfel sieht man überhaupt nicht. Gelegentlich stürzt sich ein Wasserfall aus den Wolken ins Tal.

 

 

 

Plötzlich kommt der ganze Verkehr zum erliegen. Mitten in den Bergen steht eine Ampel. Am Tunneleingang zum „Homer Tunnel“. Ein einspuriger Tunnel, der die nächsten 1200m nur bergab führt. Keine Ventilation, kein Licht und keine verkleideten Betonwände.

 

Danach geht es stetig bergab. Wir werden auf einen Park&Ride Parkplatz geleitet. Immer noch im strömenden Regen fahre ich in Richtung Hafen.

 

Wieder zurück am Parkplatz suche ich mir meinen Campingplatz. Unterwegs habe ich erfahren, dass der Campingplatz einen Shuttlebus hat, und die Leute zum Hafen bringt und holt.

 

Alles kurz mit dem Campingplatz abgeklärt und mit dem nächstel Shuttle an den Hafen gefahren.

 

Es geschehen noch Zeichen und Wunder: es hat aufgehört zu regnen und die Sonne kommt so langsam durch.

 

Als wir 2h später endlich in See stechen, ist der Himmel fast schon wolkenlos und die Sonne scheint.

 

Wir fahren hinaus auf den Milford Sound. Unterwegs erklärt uns die Besatzung, dass durch den Regen heute morgen, erst einige Wasserfälle erst wiederbelebt wurde, da sie keine konstante Quelle haben und nur vom Regenwasser gespeist werden. Von allen Seiten des Milford Sound stürzen sie nun zu Tal. Die Berge, die den Milford Sound umschließen sind bis zu 1600m hoch, der Sound ist noch einmal etwa 400m tief.

 

Wir fahren direkt an einem Felsen mit Robben vorbei, auf dem sich etwa 8-10 Tiere ihren Nachmittagsschlaf gönnen.

 

Und es geht in/unter einen Wasserfall. Die fahren hier echt bis auf wenige Meter an die Felswände heran. Und wer hätte es gedacht, auch hier ist das Wasser nass. Man sollte sich auch nicht unter einen Wasserfall stellen. Egal. Wir erreichen unseren Ankerplatz, die Beiboote oder Kajaks werden zu Wasser gelassen. Ich will heute Bootfahren, da dass Wasser nicht so besonders aussieht.

 

Auf der Bootsfahrt bekommen wir noch einige Dinge über die Geschichte und die Geologie des Milford Sound erklärt.

 

Anschließend gibt es ein reichhaltiges Abendessen und noch eine kleine Diashow. Danach klingt der Abend unter dem Sternenhimmel des Milford Sound bei einem Bier aus.

 

 

 

6 Uhr morgens klingelt der Wecker. Da es um 6:45 Uhr Frühstück geben soll und die Kabine mit 4 Personen, bei nur einem Bad, voll belegt ist, wird’s eng.

 

Außer mir ist noch ein älteres Ehepaar aus England und eine etwa 30jährige Amerikanerin in der Kabine.

 

 

 

Nach dem Frühstück geht es Richtung Tasman See. Da diese heute ruhig ist, fahren wir ein Stückchen aus dem Milford Sound heraus. Unterwegs begegnet uns ein Kreuzfahrtschiff. Der Besuch eines solchen Schiffes lohnt sich richtig für den Park. 7$ pro Person auf dem Schiff soll es bringen. 3000 Passagiere, 1200 Angestellt =30000$.

 

 

 

Auf dem Weg zurück passieren wir wieder den Felsen mit den Robben, den Wasserfall und zum Abschluss den größten Wasserfall, der gleich vor der Hafeneinfahrt in den Milford Sound stürzt.

 

 

 

Milford Sound besteht eigentlich nur aus der Lodge, wo ich mein Auto geparkt hatte, dem Hafen und einem Flugplatz. „Richtige“ Einwohner sucht man vergebens. An schönen Tagen kann es mit bis zu 300 Starts/Landungen auf dem Flughafen aber ganz schön hoch her gehen. Dann ist er einer der meist genutzten Flughäfen in Neu Seeland.

 

Hier fällt außerdem bis zu 9000l Regen im Jahr und nur etwa 100km Luftlinie entfernt ist einer der trockensten Gebiete von Neu Seeland. Auch weiß man nie wie sich das Wetter verteilt. Zwischen 30 Tage Dauerregen und 28 Tage Sonnenschein am Stück ist alles drin.

 

 

 

So, jetzt geht es aber nach Queenstown.

 

 

 

Bis dann...

 

 

 

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